Dienstag, 10. Januar 2012

Mein Weihnachten in Argentinien

Die Vorweihnachtszeit hier in Argentinien und auch das Weihnachtsfest waren für mich 2011 mal ganz anders als in den Jahren zuvor. Für mich war es sehr schwierig bei den heißen Temperaturen erst einmal in Weihnachtsstimmung zu kommen, denn Weihnachten ohne Kälte und Schnee ist doch irgendwie kein richtiges Weihnachten. Aber je näher der 24. rückte, desto mehr freute ich mich auf das argentinische Weihnachtsfest. Wie ich schon in meinen letzten Blogeintrag geschrieben hatte, wollten Paula und ich Kekse für Santa Marta backen und das haben wir auch gemacht. Einen ganzen Tag standen wir in der Küche und haben 350 Kekse ausgestochen, gebacken und anschließend verziert und in kleine Säckchen für die Senioren und das Personal in Santa Marta gefüllt. Da wir die Weihnachtstage nicht gearbeitet haben, haben wir am 23. die Kekse verteilt. Mit Weihnachtsmütze auf dem Kopf verteilten wir die Leckereien und sangen dabei argentinische Weihnachtslieder, worüber sich alle total gefreut haben.


Heilig Abend verbrachten wir  bei Gisela, unserer Betreuerin, die uns Freiwilligen einlud, zusammen mit ihrer Familie bei sich Zuhause zu feiern. An dem Abend um 21 Uhr trudelten die Gäste dann alle so langsam ein. Der eine kam später, der andere kam früher, typisch argentinisch. Um 22 Uhr, als dann die meisten da waren, gab es dann ein riesiges kaltes Buffet. Wir waren um die 22 Leute und saßen draußen auf der Veranda, die mit vielen Lichterketten beschmückt war. Es gab so viel zu essen, dass man sich gar nicht entscheiden konnte, was man als erstes probieren sollte. Es gab gefülltes Hühnchen mit Paprika, Schweinefleisch, Kuhzunge, eingelegt in einer Essigsoße, die ich sogar probiert habe,  alle Salate, die man sich nur vorstellen konnte, zum Nachtisch gab es dann eine Eistorte und riesige Teller mit Weihnachtskeksen in allen Varianten.

Getrunken haben wir ganz viel Wein und Bier und es gab eine Bowle aus Cidre und Weißwein mit frischen Ananasstücken.
Nach dem Essen war es dann soweit. Der Weihnachtsmann kam mit einer Glocke um die Ecke und verteilte mit meiner Hilfe die Geschenke!

Dadurch, dass auch kleine Kinder da waren und Gisela keinen Weihnachtsmann finden konnte, hat Paula sich ein Weihnachtsmannkostüm angezogen und hat sehr überzeugend den Weihnachtsmann für uns alle gespielt. Gegen 2 Uhr, als alle Mägen vollkommen gefüllt waren und man sich kaum noch bewegen konnte, machten Paula und ich uns auf den Weg ins Zentrum, in einen Club und ließen dort das Weihnachtsfest ausklingen, da es in Argentinien so üblich ist, nach der „Familienfeier“ noch rauszugehen. Um 8 Uhr morgens, nachdem wir noch einen leckeren Weihnachtstee getrunken haben, fielen wir dann müde in unsere Betten und haben wirklich ein schönes Weihnachtsfest hier in Argentinien erlebt!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen