Freitag, 2. Dezember 2011

Das Leben am anderen Ende der Welt

Mittlerweile sind 10 Wochen vergangen, dass ich in Argentinien angekommen bin. Die Zeit rast hier so schnell, dass ich gar nicht mitbekommen habe, wie lange ich doch schon nichts mehr geschrieben habe. Dafür wird dieser Blogeintrag umso länger und ab jetzt bekommt ihr auch mehr Fotos zu sehen =).
In den letzten Wochen ist hier so einiges passiert. Zum einen schöne und zum andere auch ein paar unschöne Dinge.
Dadurch, dass unsere Hunde in einer Nacht eine Art Igel gejagt haben, der bei Gefahr die Stacheln abwirft, haben wir jetzt nur noch 2 Hunde, die auf uns aufpassen. Auf dem Weg abends ins Bett sehe ich nur unserer Hündin, wie sie mich hilfesuchend durch unser Terrassenfenster anguckt und ihren kompletten Kopf mit Stacheln voll hängen hat. Selbst im Auge und in der Nase sind die Stacheln, die mindestens 3 cm groß waren und aussahen, wie die eines großen Kaktusses, stecken geblieben.  Dadurch, dass es schon sehr spät abends war, wurden die Stacheln am nächsten Tag erst entfernt. Bei einem der Hunde wurde einer der Stacheln vergessen, sodass sich das komplette Gesicht entzündet hat und er letztendlich eingeschläfert werden musste, da der Tierarzt die Sache harmloser eingeschätzt hat, als sie war.

Meine Arbeit in Santa Marta gefällt mir wirklich sehr gut und die Verständigung klappt auch immer besser. In den letzten Wochen sind allerdings zwei Senioren gestorben und bei zwei anderen sieht es im Moment nicht gut aus. Eine dieser Personen ist mir sehr ans Herz gewachsen, denn mit ihr hatte ich am Anfang, als meine Verständigungsprobleme noch ein bisschen größer waren, am meisten Kontakt, da sie fließend deutsch sprechen kann. Dadurch, dass sie Probleme mit ihrer Hüfte hatte, musste sie vor kurzem daran operiert werden. Doch da es nicht mehr richtig verheilt und sich die Knochen wieder verschoben haben, kann sie nur noch im Bett liegen bleiben. Normalerweise hätte sie auch noch länger im Krankenhaus bleiben müssen, aber da sich dort nicht richtig um sie gekümmert wurde und sie aufgrund des langen Liegens eine sehr große Wunde hatte, die nicht behandelt wurde, hat ihre Familie beschlossen, sie zurück nach Santa Marta zu bringen. Jeden Tag besuche ich sie an ihrem Bett und erzähle ihr etwas, aber irgendwie ist ihr alles so gleichgültig und man sieht, dass sie sehr stark leidet. Sie liest gerne und hat sonst auch sehr gerne Schach gespielt, aber mittlerweile hat sie einfach nicht mehr die Kraft dazu. Ees ist schon ein komisches Gefühl einen Menschen so zu sehen.

Eines der schönen Dinge ist, dass ich seit Anfang November angefangen habe zweimal in der Woche Latino zu tanzen. Obwohl ich mir darunter ein bisschen was anderes vorgestellt habe, macht es mir sehr viel Spass und es ist eine gute Abwechslung zu meiner Arbeit.  Zuerst dachte ich, dass es mehrere Paartänze sind, die wir dort lernen, aber es ist eher so eine Art lateinamerikanisches Aerobic. Leider muss ich diesen Monat aussetzen, weil ich sonst nach dem Tanzen mit Katharina immer nach Hause laufe, da die Busse nicht so lange fahren. Da sie aber diesen Monat nach Rosario fährt, mache ich erst im Januar damit weiter, denn alleine sollte ich den Weg besser nicht gehen, da er unbeleuchtet ist und es mit das erste war, was uns am Anfang gesagt wurde, dass wir bloß nicht allein im Dunkeln draußen herum laufen sollen, da es hier doch ein paar verrückte Leute gibt.

Bis jetzt wurden wir schon dreimal zum Asado essen eingeladen. Das Asado ist eine große Grillmahlzeit und sehr typisch für Argentinien. Beim Asado gibt es alle Sorten an Fleisch, die man sich nur vorstellen kann (sogar Schweinehaut) und als Beilage gibt es dann meist die verschiedenste Salate sowie Maniok (eine weiße Wurzel) oder Sopa Paraguaya (eine Art salziger Maiskuchen). Zudem gibt es meist auch noch einen Nachtisch, wie zum Beispiel Eis oder Lemon Pie, der hier sehr oft gegessen wird.. Oft ist es sehr sehr schwierig aufzuhören, weil es einfach so lecker ist und man alle Sachen probieren möchte, weil es viele dieser Sachen so in Deutschland gar nicht gibt und zudem gibt es beim Asado so viel zu Essen, dass es locker noch für eine 5-köpfige Familen reichen würde.
Vor kurzem hatte ein Lehrer, der in der Schule arbeitet, in der Katharina ihren Frewilligendienst macht, die Idee ein Asado bei uns im Garten zu veranstalten und wir hatten auch schon so gut wie zugesagt. Nach ein paar Tagen stellte sich aber heraus, dass dieser Lehrer, aufgrund von Drogenmissbrauch und Vergewaltigung seines eigenen Sohnes, seit kurzem in Gefängnis sitzt. Wir waren richtig schockiert, obwohl wir schon desöfteren gehört haben, dass es hier in den Familien keine Seltenheit ist, dass die Kinder von einem Elternteil vergewaltigt werden. Trotzdem war es doch etwas anderes, weil man mit dieser Person im näheren Kontakt war.
Eine andere Sache, die mich auch sehr schockiert hat, ist, als ich vorgestern den kleinen Jungen gesehen habe, der im Heim für unterernährte Kinder neben Santa Marta untergebracht ist. Es war sehr heiß und der Kleine ist nur mit Windel durch den Garten gelaufen. Auf seinem kompletten Oberkörper waren ganz viele rote kleine Streifen und zunächst dachte ich, dass er so etwas wie eine Allergie hätte, aber später wurde mir erzählt, dass er von seiner Mutter mit einem Gürtel geschlagen wurde. Deshalb wird er jetzt von seiner Mutter weggenommen und lebt bald in einem Kinderheim. Aber komischer Weise bleibt seine 2 Jahre ältere Schwester bei der Mutter. Ich hoffe sehr, dass ich noch mehr darüber erfahren werde, wie es mit seiner Schwester und natürlich auch mit ihm  weitergeht, da ich auch sehr viel Kontakt mit diesen Kindern hatte. Aber leider wird bald das Heim für die unterernährten Kinder geschlossen, da das Geld nicht mehr reicht. Dadurch wird es sehr schwer sein, mehr darüber zu erfahren, wie es den Kindern weiterhin gehen wird.
Je länger man hier ist, desto mehr bekommt man diese schlimmen Sachen, die in den Familien vor sich gehen, mit und ich hätte am Anfang nicht vermutet, dass es wirklich so häufig vorkommt, wie uns unsere Betreuerin erzählt hat, weil man es sich einfach nicht vorstellen konnte.

Mittlerweile beginnt hier, wie vermutlich auch in Deutschland, die Vorweihnachtszeit. Die Geschäfte und Gemüsestände werden mit Lichterketten und anderem Weihnachtsschmuck dekoriert und auf meiner Arbeit werden auch schon ein paar Weihnachtslieder gesungen. Doch irgendwie komme ich hier gar nicht richtig in Weihnachtsstimmung, da ich Weihnachten immer mit Kälte und Schnee verbinde. Hier fängt so langsam der Sommer an und an manchen Tagen haben wir schon bis zu 35 Grad. Es ist ein sehr komisches Gefühl, wenn man sich vorstellt, wie es jetzt in Deutschland wäre. Vermutlich würde man vor einem warmen Ofen sitzen, anfangen Plätzchen zu backen, ganz viel Tee trinken und mit Freunden auf den Weihnachtsmarkt gehen. Hier gibt es weder Weihnachtsmärkte, noch werden Plätzchen selbst gebacken.Gerade deswegen werde ich dieses Jahr auf jeden Fall Kekse backen, damit ich sie als Weihnachtsgeschenk in Santa Marta, an Freunde und Bekannte verteilen kann =).
Wie ich dieses Jahr Weihnachten feiern werde, steht noch nicht genau fest. Entweder werden wir deutschen Mädels zusammen bei uns im Haus feiern oder zusammen mit der Familie unserer Betreuerin feiern. Das, was bis jetzt geplant  ist, ist, dass ich zusammen mit ein paar anderen über Silvester nach Brasilien fahre und dort am Strand in das neue Jahr starten werde =). Davon werde ich euch auf jeden Fall mehr erzählen, wenn ich wieder in Eldorado bin.
Ich wünsche euch allen auf jeden Fall eine schöne Vorweihnachtszeit und ich hoffe, dass ich mich bald wieder melden kann.
Hasta luego!

Freitag, 14. Oktober 2011

Meine Arbeit in Santa Marta =)

Jeden Morgen um 8 Uhr nehme ich zusammen mit Paula den Bus ins Zentrum und um viertel nach 8 beginnt meine Arbeit in dem Seniorenheim. Nach der Busfahrt gehe ich zusammen mit Hector, einem Argentinier die Straße hoch zum Seniorenheim und ab dann ist Spanisch reden angesagt =). Er arbeitet in einem Heim, das sich direkt neben Santa Marta befindet und kümmert sich um unterernährte Kinder und bezieht auch die Eltern in die Arbeit mit ein, sodass sie nach einiger Zeit sich auch um die Kinder alleine kümmern können.
Wenn ich in Santa Marta ankomme, sitzen die meisten Senioren auf der Veranda und freuen sich schon mich zu sehen. So beginnt die Arbeit doch gleich viel viel schoener!! =). Meistens fange ich damit an, die Wäsche aufzuhängen, was manchmal zwei Stunden dauern kann. Aber bis jetzt wurde mir nie langweilig, weil immer jemand vorbei kommt und mit mir redet und jeden morgen kriege ich eine Hand voll BonBons von einem der Senioren geschenkt =). Nachdem ich die Wäsche aufgehängt habe, bleibt meistens ein bisschen Zeit, mich mit den Senioren zu unterhalten oder Lotería zu spielen. Donnerstags wird um diese Zeit immer Gymnastik gemacht, sowie ein bisschen getanzt und gesungen. Es kommen extra 2 Leute, die die Senioren fit halten und ihnen ein bisschen Abwechslung verschaffen.
Um 11 Uhr gibt es dann Mittagessen. Manchmal helfe ich auch in der Küche bei der Zubereitung, aber oft nur dann, wenn die Köchin gute Laune hat. Ihre Stimmungsschwankungen sind manchmal sehr heftig, aber meistens werde ich schon von den Senioren vorgewarnt, sodass ich ihr aus dem Weg gehen kann.
Während des Mittagessens verteile ich das Essen zusammen mit einer Nonne und helfe manchen Senioren beim Essen, die es nicht mehr alleine schaffen. Jeden Tag gibt es etwas anderes und ich bin sehr überrascht, wie lecker es doch ist =). Ich lerne auf jeden Fall die argentinische Küche kennen und es ist sehr sehr lecker, wenn auch ganz schön fettig. Was allerdings ein bisschen ekelig war, ist, dass ich Kuhmagen gegessen habe, ohne es zu wissen. Aber man muss ja auch immer andere Sachen ausprobieren =)! Nach dem Mittagessen bin ich dafür verantwortlich, dass der Essenssaal sauber gemacht  wird. Jedesmal bekomme ich währenddessen Obst oder einen Schokopudding von Juan geschenkt, der zusammen mit seiner Frau in Santa Marta lebt. Er selber ist noch sehr fit und kümmert sich immer sehr liebevoll um seine Frau, die im Rollstuhl sitzt und  auf die Hilfe anderer beim Essen, Umziehen etc. angewiesen ist. Danach ist erstmal Siesta angesagt. In der Zeit legen sich viele Senioren eine Weile zum Schlafen hin, sodass ich Zeit habe, mit Ramón, der in Santa Marta arbeitet, etwas zu essen und wenn ich Lust habe, in das Heim nebenan zu gehen und zusammen mit Hector Tereré (Yerba mit kaltem Saft) zu trinken. Die meiste Zeit bin ich aber in Santa Marta und unterhalte mich dort mir meinen Mitarbeitern, trinke mit ihnen Tereré und versuche mein Spanisch aufzubessern =). Nach der Siesta im Heim müssen die Männer- und Frauenbetten in den Schlafsälen gemacht werden. Die Betten werden hier ganz anders bezogen als bei uns. Die meisten schlafen unter einer alten Decke und die Betten sind mit Tüchern, die oft auch schon sehr kaputt sind, bezogen. Spannbetttücher sowie Lattenrosts wie bei uns, werden hier nicht verwendet. Die Matratze wird zum Beispiel durch einzelne Bretter gehalten, die an das Bett genagelt sind.
Um 15 Uhr gibt es dann immer heiße Milch mit Brot, Kuchen oder Keksen. Nachdem der Essenssaal dann wieder aufgeräumt ist, ist es auch schon wieder 16 Uhr und ich muss in die Stadt gehen, um meinen Bus nach Hause zu bekommen. Oft treffe ich mich aber auch noch mit Paula und Katharina, damit wir zusammen unsere Einkäufe erledigen können.Allerdings müssen wir uns dann erstmal bis 17 Uhr die Zeit vertreiben, da alle Geschäfte wegen der Siesta geschlossen haben, was manchmal ein bisschen nervig ist. Aber so langsam gewöhne ich mich an das argentinische Leben.

Je länger ich in Santa Marta arbeite, desto mehr Spaß macht es mir, denn so langsam weiß ich, wie der Alltag läuft und ich sehe, wo noch Arbeit ist und wo meine Hilfe gebraucht wird. Aber ich bin sehr froh darüber, dass ich mich neben den anderen Sachen nicht auch darum kümmern muss, den Senioren bei der Hygiene zu helfen. Davor hatte ich von Anfang an ein bisschen Angst, aber mein Hilfe wird hauptsächlich bei den anderen Sachen benötigt und das hat mich doch ein bisschen erleichtert!




Dienstag, 27. September 2011

Rote Erde, gruene Landschaften und strahlend blauer Himmel!

Nach über einer Woche schaffe ich es jetzt endlich mal meinen ersten Blogeintrag aus Argentinien zu schreiben. In den letzten Tagen habe ich einfach so viel erlebt, sodass ich im Moment hier sitze und gar nicht so recht weiß, wo ich anfangen soll zu erzählen. Wir haben so viele neue Sachen erlebt, dass mir die eine Woche wie ein ganzer Monat vorkommt.
Das erste, was mich total begeistert hat, war die  Natur. Sie ist einfach so atemberaubend schön =). Schon auf dem Weg vom Flughafen zu unserem Haus, konnten wir so einiges sehen =).Die Erde ist rot, die Landschaft grün und der Himmel strahlend blau.Vögel und Blumen gibt es in allen Varianten und Früchte, wie Mangos, Orangen, Bananen, Papayas und vieles mehr kann man einfach von den Bäumen pflücken und essen =).
Zudem ist das Haus, in dem wir wohnen sehr schön. Wir haben einen großen Garten, einen Pool, den wir im Moment aber leider noch nicht benutzen können und Hunde, die nachts auf uns aufpassen. Als ich das erste Mal in das Haus gekommen war, war ich zwar erst ein bisschen enttäuscht, da es ziemlich dunkel ist, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und mich sehr gut eingelebt, auch wenn wir nur in unserer Dusche warmes Wasser haben und wir unsere Wäsche mit der Hand waschen müssen, da das viel effektiver als die Waschmaschine ist :D. Soetwas wie einen Schleudergang gibt es bei unserer Waschmaschine nicht und sie wäscht nur mit kaltem Wasser.
In der letzten Woche haben wir zusammen mit unserer Betreuerin Gisela Eldorado kennen gelernt, uns die Armenviertel angeguckt und die verschiedenen Projekte besichtigt, in denen wir ein Jahr arbeiten werden. Als wir in meinem Projekt „Santa Marta“ waren, hat uns eine Nonne herumgeführt und uns ein bisschen erzählt, was meine Aufgaben das Jahr über sein werden. Da ich noch sehr große Sprachprobleme habe, hab ich so gut wie nichts verstanden, aber so langsam komme ich doch ein bisschen rein, auch wenn es manchmal sehr witzig bzw. peinlich ist, was für Sachen ich von mir gebe. Als ich dann zum ersten Mal die Senioren gesehen habe, hab ich doch zunächst einen Schrecken bekommen, da es doch ein paar gibt, die ganz verkrampft im Rollstuhl sitzen, nicht mehr reden oder alleine essen können. Da ich ja bis jetzt kaum Kontakt mit solchen Menschen hatte, war es ein sehr komisches Gefühl. Doch jetzt, wo ich schon drei Tage dort gearbeitet habe, fällt mir dieser Anblick nicht mehr all zu schwer.
Sowie es sehr kranke Senioren in „Santa Marta“ gibt, gibt es aber auch Senioren, die noch sehr fit sind und sich sehr darüber freuen, dass wieder eine neue Freiwillige da sind, mit denen sie reden können. Einer von ihnen hat zu mir gesagt: „Vale por tres“, das so viel heißt wie, dass ich so viel wert bin, wie drei. Denn letztes Jahr war es so, dass in Santa Marta drei Freiwillige auf einmal waren und dort zusammen gearbeitet haben.
Das hat mich sehr gefreut und hat mir somit auch das Gefühl gegeben, dass sie sich sehr darüber freuen, dass jetzt wieder jemand neues da ist. Zudem leben in dem Seniorenheim drei, die sehr gut deutsch sprechen können und darüber bin ich auch sehr froh, denn richtige Gespräche auf Spanisch kann ich leider noch nicht führen. Die, die deutsch sprechen können, helfen mir gerne dabei Spanisch zu lernen, indem sie erst auf Spanisch etwas erzählen und dann auf deutsch. Einer ist sogar noch so fit, dass er des öfteren mit dem Fahrrad durch die Gegend fährt und es mir auch gerne mal ausleihen will. Allerdings habe ich das Gefühl, dass es in dem Seniorenheim nicht so viel Arbeit für mich gibt, denn irgendwie gibt es für jede Arbeit jemanden, der dafür zuständig ist. Deshalb habe ich während meiner Arbeitszeit doch sehr viel Freizeit, die ich aber dann dafür nutzen kann, um Spanisch zu lernen, mich mit den Senioren zu unterhalten oder mit ihnen Spiele zu spielen. Doch ich hoffe sehr, dass sich das im Laufe der Zeit noch ein bisschen ändern wird.
Sobald ich wieder Zeit habe, werde ich euch noch mehr erzählen.

Donnerstag, 15. September 2011

Adiós Alemania!

Morgen ist es endlich soweit =). Meine zwei Koffer sind gepackt und die Aufregung steigt immer mehr. So langsam kann ich es kaum noch erwarten endlich im Flieger zu sitzen und in Argentinien anzukommen =). Auch wenn der Abschied bis jetzt ziemlich traurig war und auch noch traurig am Flughafen werden wird, überwiegt doch die Vorfreude auf das kommende Jahr. Sobald ich die Möglichkeit habe, werde ich den nächsten Beitrag schreiben und euch von meinen ersten Eindrücken und Erlebnissen in Argentinien berichten. 
Hasta luego! =)

Montag, 11. Juli 2011

Noch 2 Monate =)

Jetzt habe ich endlich mein Flugticket bekommen und so langsam merke ich, dass es ernst wird und ich nur noch 2 Monate habe, um alle organisatorischen Sachen zu regeln und mich auf Argentinien vorzubereiten =). Aus Deutschland werden insgesamt drei Freiwillige nach Argentinien gehen. Wir werden zusammen wohnen und hoffentlich auch eine Menge Spaß zusammen haben =). Am 16. September um 18.10 Uhr startet unser Flug aus Hannover nach Frankfurt und von dort aus geht es innerhalb von 13 Stunden nach Rio de Janeiro. Von dort fliegen wir nach Iguassu Falls und dann geht es mit einem Wagen in Richtung Argentinien nach Eldorado weiter. Ab Iguassu Falls werden wir von der Wachnitz Stiftung, einer Partnerorganisation der Organisation Auslandshorizonte e.V., betreut und in unsere Unterkunft nach Eldorado gebracht. Die ersten Tage in Eldorado werden eine Mischung aus Vorbereitung unseres Aufenthaltes durch unseren Mentor und Sightsseeing, sowie Kennenlernen der Stadt und der Umgebung sein, sodass uns der Einstieg in eine völlig andere Kultur und in unsere Projektarbeit erleichtert wird.
Damit ich schon vor meiner Ausreise auf Argentinien vorbereitet werde, werde ich vom 20.07. – 29.07. an einem Vorbereitungsseminar in Köln mit vielen anderen Frewilligen aus Deutschland teilnehmen. Das Seminar soll uns z.B. dabei helfen, unseren eigenen Zielen, Rollen und Aufgabenstellungen näher zu kommen, sich über die eigene Motivation und das Veränderungspotenzial zu vergewissern, aber auch um zu gucken, welche Herausforderungen und Risiken auf uns zukommen könnten.
Neben den ganzen anderen Vorbereitungen bin ich natürlich auch noch immer damit beschäftigt Spenden zu sammeln und habe mitlerweile auch ein Spendenkonto eröffnet, auf dem ich zunächst die Spenden sammel und dann an meine Organisation weiterleite. Seitdem ich auf der Suche nach Spenden bin, habe ich gemerkt, dass es sehr schwierig ist, Sponsoren zu finden und ich freue mich auch noch weiterhin über jede Spende. Falls Interesse da ist, mein Auslandsjahr zu unterstützen und einen gemeinnützigen Beitrag zu leisten, dann findet ihr die Kontodaten in der rechten Spalte meines Blogs. Ein großes Dankeschön nochmal an die, die bis jetzt schon gespendet haben und natürlich auch ein Dankeschön an diejenigen, die es noch vor haben =).


Donnerstag, 9. Juni 2011

Seniorenheim Santa Marta in Eldorado

So, mein Projektplatz in Argentinien steht fest. Ich werde für ein Jahr in dem Seniorenheim Santa Marta in Eldorado arbeiten. In dem Seniorenheim sind ältere Personen ab 65 Jahren untergebracht und das Heim ist für arme Menschen. Die meisten zahlen nichts für ihre Unterkunft und einige zahlen mit ihrer Rente, die oft weniger als 100€ beträgt. Viele Senioren besitzen nicht einmal einen Ausweis.
Ich muss zugeben, dass ich erst von meinem Projektplatz ein wenig enttäuscht war, da ich sehr gerne mit Kindern zusammen gearbeitet hätte. Doch mittlerweile sehe ich auch sehr viele Vorteile bei diesem Projektplatz. Neben meinen zahlreichen Aufgaben in dem Heim, wie z.B. den Senioren beim morgendlichen Aufstehen helfen, sie unterhalten, beim Kochen helfen, den Garten pflegen und Feste wie Neujahr, Weihnachten und Geburtstage für sie vorbereiten, werde ich auch die Möglichkeit haben, mit einer Physiotherapeutin zusammen zu arbeiten und wer weiß, vielleicht lässt sich da ja nächstes Jahr eine Verbindung knüpfen, wenn ich mit meinem Öcotropholgiestudium beginne. Zudem könnte ich mir vorstellen, dass die älteren Leute auch zum Teil sehr interessante Geschichten erzählen können und möglicherweise können sie mich mit meinem Anfängerspanisch besser verstehen, als es bei den Kindern der Fall gewesen wäre :D. Ob meine Vorstellungen auch der Wirklichkeit entsprechen, werde ich erst in ein paar Monaten erfahren und deswegen möchte ich den entwicklungspolitischen Freiwilligendienst auch viel lieber auf mich zukommen lassen, um nicht nachher enttäuscht zu werden.
Ich denke, dass diese Arbeit eine große Herausforderung für mich sein wird,aber ich freue mich sehr  anderen Menschen, deren Lebensstandard im Vergleich zu unserem viel geringer ist, zu helfen und eine komplett andere Kultur kennen zu lernen.

Donnerstag, 26. Mai 2011

Ein Jahr Argentinien!=) Bald geht es in die weite Welt!

Ab September 2011 werde ich für ein Jahr nach Argentinien gehen und die Menschen dort in einem Projekt, das mir in wenigen Tagen mitgeteilt wird, mit meiner Hilfe unterstützen. Ich werde an einem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst weltwärts teilnehmen und entweder in einem Straßenkinder- oder Kinderheim,in einer Schule oder evtl. in einem Seniorenheim arbeiten. Damit ich auch während meines einjährigen Auslandsaufenthaltes meine Erlebnisse mit euch teilen kann, habe ich heute diesen Blog erstellt, um euch auf dem Laufenden zu halten.
Zur zeit bin ich damit beschäftigt, das Jahr in Argentinien zu planen und ich sage euch das ist kein Kinderspiel :D, denn es ist eine Menge zu organisieren! Aber zum Glück wird mir ein großer Teil der Arbeit von der Organisation Auslandshorizonte e.V., die mich das ganze Jahr durch begleitet, abgenommen.
Zudem muss ich einen Förderkreis gründen, der zu 25% die Kosten des Frewililligendienstes deckt. 75% der Kosten werden von dem Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung übernommen und nun liegt es an mir, wie ich 1800€ in den nächsten Monaten zusammen bekomme. Spenden können alle Freunde, Verwandten, Firmen etc. und ich würde mich sehr darüber freuen, wenn jemand von meinem Lesern bereit wäre auch einen Beitrag in meinem Förderkreis zu leisten oder mir Ideen zu der Spendenaktion zu schicken. Selbst kleine Summen bringen mich den 1800€ schon ein bisschen näher.
Ein Danke schön schonmal im Voraus für die, die bereit sind mich bei den Spenden, sowie bei meinem Auslandjahr zu unterstützen.
Heutzutage wird es immer wichtiger Entwicklungshilfe zu leisten, denn die Schere zwischen arm und reich wird immer größer. Wenn auch ihr einen Beitrag leisten wollt, dann meldet euch bei mir ;)!